Kann man davon leben? - Erfolgreiche Vorpremiere

Eine Vorpremiere ist in etwa so als ob ihr in Unterwäsche zur Arbeit geht. Ihr könnt zwar arbeiten aber es fühlt sich merkwürdig an..

Kennt der Techniker alle Einsätze? Liegen die Requisiten an der richtigen Stelle? Und habe ich überhaupt eine Hose an?
Alles Fragen die sich einem stellen wenn man mit einem 2 stündigen Programm das erste Mal auf die Bühne geht. Du kannst noch so oft im Wohnzimmer und vorm Spiegel proben aber wenn du das erste Mal live vor Zuschauer trittst ist alles anders.

Aber ich habe ja Freunde die mich motivieren: „Marc, du kannst das! Was soll schon passieren?“ – Ich könnte jetzt ein paar Dinge aufzählen, die passieren könnten aber wollen wir den Teufel mal nicht an die Wand malen 😉

200 Zuschauer sitzen im Saal. Noch zwei Minuten bis Showbeginn, ich stehe hinterm Vorhang und fixiere einen Punkt auf der Bühne. Dann geht das Saallicht aus und das Bühnenlicht an.
Während ich noch darüber nachdenke wie ich das Publikum begrüßen wollte, bewegen sich meine Füße schon auf die Bühne.
Und auf einmal laufe ich auf Autopilot, die Tricks funktionieren, ich sage Dinge und erzähle Geschichten, die ich vorher nicht aufgeschrieben hatte.

Der Titel „Kann man davon leben?“ Kommt übrigens daher, weil das die meist gestellte Frage an mich ist. Direkt nach der Frage „Kannst du meine Frau verschwinden lassen?“ Aber diese Frage ist schwierig an so einem Abend zu beantworten 😉

Die letzte Nummer des Abends. Der weiße Ball verschwindet und Konfetti fliegt über die Bühne. Geschafft. Mir fällt ein Stein vom Herzen.

Das Publikum applaudiert und ruft Zugabe. Verdammt, ich habe nichts vorbereitet. Denk nach Marc, denk nach!
Ich renne erneut auf die Bühne und zeige folgenden Trick:

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