Zaubermeisterschaften in Russland - Und ich sitze in der Jury..

„Hey Marc, hast du Zeit bei den Meisterschaften in Russland aufzutreten und ein Seminar für Zauberer zu geben?“ – Klar, nur ich spreche kein Wort russisch.. „Okay, du bist gebucht!“

Mein Auftritt bei den Weltmeisterschaften in Korea wurde von Zauberern aus der ganzen Welt gesehen und so kam es dass ich nach Moskau, Russland eingeladen wurde. Nicht nur um aufzutreten und ein Seminar für russische Zauberer zu halten, sondern auch um in der Jury der „russischen Meisterschaften der Zauberkunst“ zu sitzen. Ja richtig gehört, ich sollte in der Jury sitzen. 
Bleibt nur die Frage, wie wertest du einen Auftritt wenn du die Sprache nicht verstehst?

Du konzentrierst dich einfach auf alles andere! Zaubertrick, Präsentation, Kreativität, Technik..
Also saß ich da, schaute mir 50 Auftritte von Zauberern aus Russland an und machte mir meine Notizen. Mir fiel auf dass die Russen sehr viel Wert auf Technik legen. Also auf das technische Handwerk des Tricks. Und darin waren sie auch wirklich gut! Nur blieb das Publikum dabei leider auf der Strecke. Die Zuschauer wurden nicht wirklich mit einbezogen und ich hatte das Gefühl dass der Zauberer eigentlich nur für sich ist. In meinen Augen ein Riesenproblem, denn wenn du dein Publikum verlierst, dann kannst du drei brennende Elefanten erscheinen lassen, nur es interessiert keinen.

Natürlich trifft das nicht auf alle zu und so gab es auch ziemlich beeindruckende Auftritte. Ein 11 jähriger hat eine unglaubliche Darbietung gezeigt, in der er Tücher, Zauberstäbe und große Fächer erscheinen ließ. Seine gesamte Haltung und Sicherheit auf der Bühne war bemerkenswert! Ein sehr verdienter erster Platz im Kinder-Wettbewerb! Ich wünschte ich wäre mit 11 Jahren soweit gewesen.

Neben dem Wettbewerb, gab es noch eine Premiere für mich: Ich sollte ein Seminar für Zauberer halten. „Erzähl denen wie du auf der Bühne arbeitest! Und zeig den Trick mit dem du Weltmeister geworden bist!“
Weltmeister? Wer? Ich? Achso, ja klar! Ich redete darüber, dass ich die Verpackung und Präsentation des Tricks sehr wichtig finde. Den Kontakt zum Publikum und vor allem, dass man sich selbst treu bleibt und versucht keine anderen Zauberer zu kopieren. Passend dazu habe ich ein paar Tricks gezeigt und diese erklärt. Ich glaube, es kam gut an 🙂 Das Feedback der Russen war echt überwältigend.

Nachdem den ganzen Tag über gezaubert wurde, hatte ich abends etwas Zeit mir Moskau anzusehen. Straßenkünstler, Sight Seeing und russisches Essen – Inklusive Vodka 😉
In diesem Sinne: „na zdorov’ye“!

PS: Wir haben meine Reise nach Moskau übrigens gefilmt und einen VLOG dazu auf Youtube gestellt.

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